Cabinda

17.03.07

Die Autos parken wir vor der gespannten Leine, man nimmt unsere Pässe und lässt uns erst mal blöde in der Landschaft stehen. Schließlich wird die Leine abgelassen und wir dürfen reinfahren. Die Pässe sind noch in Arbeit, aber wie es aussieht wird uns die Einreise nicht verweigert. Während Chris und ich (Sonja) beim Zoll die Carnet stempeln lassen, versuchen Volkmar und Jan auf dem Schwarzmarkt, direkt hier an der Grenze, Geld zu tauschen. Der Papierkram ist erledigt und ein paar Kröten sind getauscht. Wir sind drin. Der Strassenzustand ist sehr wechselhaft, mal gut mal weniger gut. Wir beschliessen gleich durchzufahren und noch heute in den DRC (Demokratische Republik Congo) einzureisen. In Cabinda selbst herrscht Chaos, wo eigentlich nur eine Fahrspur ist fahren bis zu vier Fahrzeuge nebeneinander, aber irgendwie geht’s. An der Grenze sind wir froh Chris dabei zu haben, er spricht gut spanisch, was dem portugiesisch, dass hier in Angola gesprochen wird, ja sehr ähnlich ist. Als erstes müssen wir pro Person zwei Fiche ausfüllen und dann warten bis die Beamten all das noch mal fein säuberlich abgeschrieben haben. Währenddessen gehen Chris und ich die Carnet stempeln lassen. Wir erfahren plötzlich das die Jungs auf der anderen Seite kurz vorm Feierabend sind und wir uns beeilen sollten, wenn wir heute noch in den DRC einreisen wollen. Na das würde uns grad noch fehlen, hier an der Grenze festzuhängen. Vor allem weil heute Freitag ist und dort am Wochenende überhaupt niemand arbeitet. Ein Beamter vom DRC bietet sich also an uns zu helfen und nimmt mich und unsere Carnet mit auf die andere Seite, die Pässe sind leider noch nicht fertig bearbeitet. Im Laufschritt bringt er mich zum Zollposten, aber der Beamte der hier zuständig ist, hat schon Feierabend gemacht und ist nicht mehr da. Der Stempel ist weggeschlossen und der den Schlüssel hat er mit nach Hause genommen. Na toll, und jetzt ? Man bringt mich zum Chef de la poste, aber auch er kann uns nicht wirklich weiterhelfen. Unsere Pässe zu stempeln wäre kein Problem, aber die Autos müssten wir dann erst mal hier stehen lassen. So eine riesen Scheiße, was sollen wir hier ein ganzes Wochenende ohne unsere Autos? Wir gehen wieder zurück zu den anderen und machen dort ein bisschen Dampf, die Pässe werden gestempelt und wir können endlich alle gemeinsam rüber zum Grenzposten des DRC

 

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