Iran
01.10.07 - 08.10.07
Die Fähre hat angelegt, wir fragen nach ob wir das
Auto gleich runterfahren sollen - Nein, erst sollen die Pässe abgestempelt
werden. Nun gut wir folgen der Masse, stehen dann in einer ewig langen Schlange
und warten mal wieder. jetzt steht auf einmal doch jemand auf der Matte der
Stress schiebt. Wir sollen das Auto von der Fähre fahren. Jan will nach draussen
um die Sache zu erledigen aber alle Türen sind verschlossen, er kann nicht raus.
Die haben einfach alle hier eingeschlossen, na hoffentlich bricht kein Feuer
aus. Ein Polizist kommt zu uns und macht deutlich das wir ihm folgen sollen, er
schleust uns an der ganzen Warteschlange vorbei, wir geben die Pässe ab und
bekommen die Stempel. Netterweise schliesst man uns dann auch die Tür auf, gehen
zurück zur Fähre und machen den Weg frei. Beim Zoll legen wir unser Carnet e
Passage vor. Es wird lange begutachtet und diskutiert. Der zuständige Beamte ist
gerade nicht da wir sollen fünf Minuten warten. Im Warten haben wir ja
mittlerweile ganz gut Übung. Nach fünf Minuten ist natürlich niemand da, es wird
telefoniert und macht den Anschein als wäre man sehr bemüht den guten Mann so
schnell als möglich herzuschaffen. In der Zwischenzeit kopiert man unsere Pässe
und das Carnet. Nach weiteren 20 Minuten scheint es dem Mann hinter dem
Schalterpeinlich zu werden. Er geht mit uns zum Auto um die Chassis und Motor
Nummer zu prüfen, obwohl das anscheinend nicht sein Job ist. Nach weiteren 20
Minuten des Wartens kommt der Beamte endlich, ein ziemlich brummig
dreinschauender Typ. Er lässt die Pässe und das Carnet ein zweites Mal kopieren.
Er verlangt irgendein Papier von uns, dass wir nicht haben. Irgendwie kommt uns
das alles Spanisch vor, stellen immer wieder fragen um zu verstehen warum denn
niemand das Carnet stempelt, aber Antworten bekommen wir keine, überhaupt lässt
die Kommunikation sehr zu wünschen übrig. Dann wird Jan aufgefordert mit zu
gehen, ich soll warten. Nach 15 Minuten kommen sie wieder, Jan steht ein grosses
Fragezeichen mitten ins Gesicht geschrieben, er vermutet das wir irgendwas
bezahlen sollen, aber so richtig weiss er auch nicht, es redet ja niemand so
wirklich mit uns. Die Informationen sind gleich null. Immer wieder fangen wir
wieder von vorne an, wollen wissen wo den das Problem ist, aber man ignoriert
uns völlig. Jan wird erneut aufgefordert mitzukommen, diesmal schliesse ich mich
auch an. Der brummige Beamte spricht mit einem jungen Mann zu dessen Auto wir
dann gehen, in dem bereits 2 andere Männer sitzen. Wir sollen einsteigen, ohne
Erklärung wohin es geht, warum, wie, wo, was. Wir denken das der junge Mann
informiert worden ist und versuchen während der Fahrt etwas herauszubekommen,
aber das einzige was wir feststellen ist, dass hier niemand englisch spricht. Na
prima ! Wir sitzen mit 3 fremden Männern in einem Auto, keine Ahnung wohin die
Fahrt geht und warum wir überhaupt irgendwo hinfahren sollen. Wir ärgern uns
über uns selbst, dass wir überhaupt eingestiegen sind. Vor einer Shipping
Agentur halten sie an und meinen wir sollen aussteigen. na die sind ja echt
lustig, schliesslich haben wir keinen blassen Schimmer was wir hier sollen.
Keiner ist angewiesen uns irgendwo hinzubringen und wie bitte sollen wir
eigentlich zurückkommen ? Nein ! So geht das nicht. Wir machen den Jungs klar,
dass sie uns postwendend zurückbringen sollen. Die 3 fangen an zu schmunzeln und
zu kichern, finden die Situation wohl lustig, uns ist das Lachen schon lange
vergangen. Schliesslich bringen sie uns zurück zum Zoll. Der Beamte fragt nach
dem Zettel und wir fragen ihn wie er sich das eben vorgestellt hat. Er ist
sichtlich begeistert, aber das ist uns jetzt auch egal, wir ärgern uns hier seit
3 Stunden rum und wissen noch immer nicht wieso eigentlich. Plötzlich herrscht
Aufbruchstimmung, sieht nach Feierabend aus, alle ergreifen die Flucht. Wir
werden wieder ins Schlepptau genommen zu einem anderen Gebäude, wieder eine
Shipping Agentur. Hier befindet sich anscheinend der Zettel den er haben will,
irgendein Papier das uns das entladen des Autos bestätigt, da frage ich mich
warum wir erst jetzt hierher gebracht werden ?! Für diesen blöden Wisch sollen
wir 37 US $ zahlen, das schlägt dem Fass jetzt echt den Boden aus. Wir
diskutieren noch eine Weile rum Jan kämpft sich bis zum obersten Chef der
Zollabwicklung durch der auch anfangs kooperativ wirkt, aber es ist zwecklos,
ohne Geld kein Zettel, ohne Zettel kein Stempel. Das ist eine tolle
Zusammenarbeit zwischen Zoll und Shipping Agentur, wir glauben nicht das das
hier so o.k. ist aber wenn wir nicht mitmachen sollen wir mit der Fähre zurück
nach Sharjah so sagt man uns.
Dollar haben wir nicht mehr
genügend, iranische Rial haben wir auch noch keine, kratzen also die letzten
Dirham zusammen. Es langt gerade so, dem Mann von der Shipping Gesellschaft
passt das nicht wirklich, aber wir haben halt nichts anderes. Jetzt wollen wir
endlich diesen blöden Stempel und dann nichts wie weg hier, aber wir gehen nicht
zurück zum Zollbüro sondern zu unserem Auto, der Brummbär will mit uns noch
irgendwo hinfahren. Es ist die reinste Odyssee, wir klappern 6 weitere Büros ab,
geben den einen Zettel ab bekommen einen anderen, hier nen Stempel, dort ne
Unterschrift, wieder zurück und noch mal von vorne, hin und her und kreuz und
quer, der totale Bürokratenschwachsinn vom Feinsten. Dann endlich zurück zum
Zollbüro, das Carnet wird gestempelt, aber nicht nur einfach ein Einreisestempel
- nein -auch gleich noch einen Ausreisestempel und auf die Rückseite kommen auch
noch 2 Stück. Wir schütteln nur noch den Kopf, wie soll den hier ein normaler
Mensch noch durchblicken ?! Er geht mit uns nach draussen, steigt in sein
eigenes Auto und sagt das wir folgen sollen. Was will er denn jetzt noch ? Vor
der Ausfahrt des Hafengeländes steht noch ein kleines Häuschen, hier müssen wir
noch mal rein, das Carnet bekommt noch einen weiteren Stempel und ein paar
Unterschriften. Es ist überstanden, nach über 4 Stunden Quälerei dürfen wir
endlich gehen, wir sind völlig fertig, haben Hunger, Durst und keine Power mehr.
An der Tankstelle müssen wir uns bei den LKW
einreihen, Diesel fährt hier sonst niemand. Während Jan die Tanks vollaufen
lässt rechne ich den Literpreis aus. Kann gar nicht glauben was der
Taschenrechner mir da anzeigt, tippe es noch mal, wieder das selbe Ergebnis,
dass kann doch nicht sein, noch mal von vorne, dass ist unglaublich ! “Was
kostet der Liter ?” will Jan wissen. “Einen Euro - Cent!” “Das kann nicht sein,
gib mal den Rechner her.” Jan kommt allerdings auch auf kein anderes Ergebnis,
es ist einfach nur unglaublich viel billiger als billig. Für 0,85 Euro
volltanken, das macht richtig Spaß ! Wir haben Shiraz erreicht und noch bevor
wir uns richtig orientieren können gibt uns ein Autofahrer Zeichen, dass wir
anhalten sollen. Auf deutsch werden wir begrüsst und lernen Hamid kennen der
seit 22 Jahren in Deutschland lebt und hier bei seinen Eltern gerade Urlaub
macht. Er möchte gerne mehr über uns und unsere Reise erfahren und lädt uns
kurzerhand auf einen Tee bei sich zu Hause ein, wo wir auch seine Mutter kennen
lernen. Hamid bietet uns an einiges in der Stadt zu zeigen und so fahren wir
gemeinsam zum Bazar - e Vakil, aber leider haben die meisten Läden schon zu.
“Das ist wegen dem Ramadan, es ist bald Zeit zum Essen, da schliesst alles etwas
früher.” Auch zum Abendessen lädt Hamid uns ein.Wir Unterhalten uns sehr
angeregt, auch seine Mutter stellt uns viele Fragen und Hamid dolmetscht. Er
will uns unbedingt noch zum Mausoleum von Sayyed Mir Ahmed bringen, morgen ist
sein Todestag und viele Menschen werden dort sein und auch die Nacht dort
verbringen. um dort reinzukommen reicht es nicht aus das übliche Kopftuch, das
ich Tag ein Tag aus tragen muss. Frauen dürfen hier nur im Chador rein. Es gibt
hier auch einen Chador - Verleih und Hamid ist bemüht mir einen zu organisieren,
aber die Damen wollen keinen für mich rausrücken. heute sind keine Touristen
erlaubt sagt sie und Hamid redet auf sie ein was das Zeug hält. Sie aber bleibt
hart, schliesslich wären wir ja Christen und Christen dürfen da heute nicht
rein. Daraufhin behauptet Hamid einfach, dass wir Moslems werden wollen, und
siehe da, dass zieht, ich bekomme einen Chador und wir dürfen rein. habe
große Probleme mit diesem
übergrossem Bettlacken einig zu werden, immer wieder rutscht es mir vom Kopf,
wie machen die Frauen das hier nur ?! Das Mausoleum ist gigantisch groß und
wunderschön alles ist mit Mosaiken verziert. hunderte von Menschen haben sich
hier versammelt, es herrscht eine tolle Atmosphäre. Um direkt zum Sarg zu
gelangen, müssen wir uns trennen, denn für Frauen gibt es einen separaten
Eingang. Hier ist alles mit Spiegelmosaiken besetzt, es sieht umwerfend aus. Als
wir uns wieder die Menschenmenge unseren Weg zum Ausgang gebahnt haben, bringt
Hamid uns noch zu einem Aussichtspunkt. Von hier hat man einen guten Überblick
auf Shiraz. Zu guter letzt besuchen wir noch Hamids Bruder, der bei einer
Autovermietung arbeitet und die Nachtschicht hat, er und seine Kollegen sind
sehr interessiert an unserer Reise und wir müssen viel berichten. Es ist schon
verdammt spät und wir schlagkaputt. Hamid lässt es nicht auf gar keinen Fall zu
das wir die Nacht im Zelt verbringen, wir müssen drinnen schlafen, Ehrensache.
Hamid ist trotz der kurzen Nacht schon wieder bereit für eine weitere
Sightseeing Tour mit uns, aber heute ist Feiertag und es hat so ziemlich alles
geschlossen. Wir müssen leider weiter und verabschieden uns von Hamid *Danke !
Hoffen wir sehen uns in Deutschland mal wieder* Auf dem Weg nach Esfahan liegt
das berühmte Persepolis auf der Strecke, aber auch hier können wir nur vor der
Absperrung ein paar Fotos machen, es ist geschlossen. “Was jetzt? Wollen wir bis
morgen hier bleiben?” “Ist zwar Schade, aber lass uns lieber einen Tag mehr
Pause in Teheran machen.” Die Landschaft ist seit wir im Iran angekommen sind
mehr oder weniger unverändert, es ist bergig, ausser ein paar Grasbüscheln recht
kahl und endlos weit. Trotz der augenscheinlich schlechten Bedingungen sieht man
immer wieder grosse Gebiete wo Obst, Gemüse und Getreide angebaut wird. Kommen
teilweise auf über 2500 Meter hoch und hier stehen doch tatsächlich Schilder die
sagen : Schneekettenpflicht ! Wir machen die Lüftungsklappen zu, das erste mal
seit Äthiopien, denn es zieht ganz schön kalt rein. Sind ja auch nur 27 C°
In Esfahan leisten wir uns mal eine Unterkunft, wollen ein bissel was
von der Stadt sehen. Im Hotel lernen wir auch prompt ein deutsches Pärchen
kennen, die zwei sind mit Fahrrädern unterwegs, wir verstehen uns auf Anhieb
gut, wollen uns dann am Abend noch mal zusammen setzten. Auf dem Bazar sind
einige Touris unterwegs, gibt ja hier auch das entsprechende Angebot. Ein junger
Iraner spricht uns an, auf Deutsch, und erklärt, dass er nur gerne ein wenig mit
uns reden möchte, er will deutsch lernen und braucht Übung. Er würde gerne in
Deutschland studieren und dafür muss er gut sprechen und verstehen können.
Besonders interessiert ist er an der Umgangssprache und gibt uns davon eine
Kostprobe : “ Moin, Moin, sagt man im Norden, Grüß Gott im Süden und mach los
Dicker, wenn sich jemand beeilen soll.” Wir sind beeindruckt, er spricht schon
bald besser Deutsch als wir. Am Abend sitzen wir mit Judith und Anrde zusammen,
die beiden wollen noch weiter radeln bis Indien, wissen aber noch nicht genau
auf welchem Weg. Als sie erfahren wo wir hergekommen sind bekommen sie grosse
Ohren. Sie hatten sich schon nach einer Fähre auf die arabische Halbinsel
umgehört, aber man sagte ihnen das es keine Verbindung gäbe. Wir geben alle
Infos die wir habenweiter und hoffen das es klappt was die beiden da vorhaben.
Teheran ist heute unser Ziel, haben ein wenig rumgetrödelt und geben nun
etwas mehr Gas. Die Autobahn ist zwar gebührenpflichtig aber dafür auch so gut
wie leer. An einer Raststätte versuchen wir eine Telefonkarte zu kaufen, müssen
unbedingt Fariborz unseren Freund in Teheran anrufen um ihn zu informieren das
wir im Anflug sind. Wir laufen von Laden zu Laden, aber niemand versteht uns,
keiner spricht englisch. Beim letzten Geschäft wieder das selbe Spiel, der Mann
hinter der Theke versteht kein Wort, ein Mann der gerade mit seiner Familie eine
kleine Rast macht spricht uns an, gerne will er uns helfen und übersetzt unsere
Anliegen. Telefonkarten gibt es hier aber keine, Pech gehabt. Unser Dolmetscher
zückt sein Portemonnaie und gibt uns seine Karte, wir sollen telefonieren und ie
ihm dann wieder bringen. Fariborz ist etwas überrascht das wir schon im Anflug
sind, aber kein Problem. Sie sind selbst noch unterwegs, er schlägt vor das wir
uns vor der Stadt treffen und dann gemeinsam durch die City zu ihm nach Hause
fahren. Wir geben die Telefonkarte zurück und wollen den vertelefonierten Betrag
bezahlen, aber keine Chance, er freut sich einfach das er uns helfen konnte.
Treffpunkt ist beim Heiligen Schrein von Imam Khomeini, als wir dort ankommen
geht gerade die Sonne unter, Fariborz ist noch nicht hier. Wir lehnen uns
zurück, knabbern was, hören Musik und warten. Ein Auto fährt neben uns, dass
sind sie, wir springen alle aus den Autos und begrüssen uns herzlich, echt toll
das wir uns hier wiedersehen. Fariborz fährt vornweg durchs Teherans
Verkehrschaos, Gandalf können wir auf einen bewachten Hotelparkplatz abstellen.
In Sekundenschnelle hat Hahle etwas leckeres zu Essen herbeigezaubert. Lange
sitzen wir zusammen, es gibt so viel zu erzählen und zu erfahren. Erst um 0:30
Uhr fallen wir in die Kiste.
Nach einem lecker Frühstück fahren wir mit Hahle im Taxi auf einen Bazar
und schlendern durch die Gänge. Fariborz ist nicht dabei, er muss heute
arbeiten, wir sehen in dann am Nachmittag wieder. Auf dem Rückweg holen wir die
Kids aus dem Kindergarten ab, Hahle ist sehr bemüht mit den beiden immer wieder
viel deutsch zu sprechen das sie es nicht verlernen. Den Abend lassen wir vor
der Klotze ausklingen, denn heute Abend läuft Wetten dass.
Breiten unsere Landkarten mitten im Wohnzimmer aus
und überlegen auf welchem Weg wir weiter Richtung Heimat steuern werden.
Fariborz zeigt uns noch sehenswerte Strecken und Ort im Iran, aber leider müssen
wir davon Abstand nehmen, wäre ein zu grosser Umweg und es wird wirklich Zeit
das wir auf die Tube drücken, die Arbeit ruft. Es ist Schade das wir an so
vielem einfach vorbeifahren müssen, aber um alles richtig aufnehmen und
verarbeiten zu können müssten wir erstmal ein paar Wochen Pause einlegen um die
letzte Etappe zu verarbeiten. Wir sind so voll mit Eindrücken und Erlebnissen
das gar
kein Platz mehr für neues ist.
Wir ziehen weiter *Danke ihr Zwei Lieben, war echt
schön bei euch. Bis ganz bald in Deutschland* Nachdem wir es irgendwie geschafft
haben aus Teheran rauszufinden, sehen wir auf der Autobahn einen Radfahrer und
halten sofort an. Er kommt aus Österreich und ist ebenfalls auf dem Heimweg.
Fülle ihm seine Wasserflasche auf, gebe ihm was zu kauen und tauschen uns aus.
Mitfahren will er nicht, er will die Strecke aus eigenr Kraft bewältigen, was
wir gut verstehen können. Schiessen
noch ein paar Bilde, mitten auf der
Autobahn. Zirka 170 km vor Tabriz verbringen wir unsere letzte Nacht im Iran.
Kaum ist die onne untergegangen wird es kühl, aber Gott sei Dank bläst nicht so
ein starker Wind.
Da wir wissen das in der Türkei der Diesel
erheblich viel teurer sein wird haben wir bereits bei Teheran die Kanister
vollgemacht. Ein Tank ist schon wieder leer, wollen so voll wie eben möglich
über die Grenze, so billig kriegen wir nie wieder Diesel. An der Tankstelle
blockiert ein Auto die Zapfsäule, aber anstatt Platz zu machen signalisiert der
Tankwart mit Handzeichen das wir wegfahren sollen. Was soll das denn, wir wollen
tanken. Der Mann kommt zu uns ans Fenster und sagt, dass hier nur Iraner tanken
dürfen. Aha ! Jan zeigt ihm die Tanknadel, die schon auf null steht, aber er
bleibt harrt. Nur 3 km weiter wäre noch eine Tankstelle, dort sollen wir
hinfahren.
Nun gut dann eben zur Nächsten.
Hier werden gerade zwei LKW betankt, wir parken dazwischen. Wieder bekommen wir
Zeichen die sagen: kein Diesel für euch. Wir diskutieren rum, der Tankwart will
irgendeinen grünen Zettel von uns haben. Wir schütteln den Kopf und zeigen ihm
statt dessen die Tanknadel und diesmal haben wir Erfolg, allerdings lässt man
uns nicht ganz volltanken. Dann probieren wir es einfach woanders noch einmal.
Wir wissen von Fariborz das aufgrund der extrem günstigen Spritpreise viel ins
Ausland geschmuggelt wurde. Daraufhin hat jeder Autofahrer im Iran jetzt eine
Tankkarte. Pro Auto darf man 100 l im Monat tanken. Der Diesel, da den
eigentlich nur die LKW brauchen, ist frei, aber hier in Grenznähe wird wohl auch
der nur beschränkt und kontrolliert vergeben. Wir erreichen die Grenze, jede
Menge Leute tummeln sich vor und in dem Gebäude. Ein Mann kommt auf uns zu und
behauptet er gehöre zum Zoll, wir sollen ihm folgen. Er macht zwar den Eindruck
eines Schleppers, aber wenn das die Sache beschleunigt soll es uns recht sein.
Das Pässe stempeln geht schnell und Problemlos. In einer grossen Halle befindet
sich der Zoll, hier ist schwer was los. Es wir haufenweise Gepäck kontrolliert,
die Lete müssen alles ausräumen, es sieht aus wie beim Schlussverkauf auf den
Kaufhauswühltischen. Auch hier erleben wir wieder den bürokratischen Heckmeck a
la Iran. Wir müssen zu 4 verschiedenen Beamten, es wird wieder unterschrieben
und gestempelt was das Zeug hält. Als wir wieder beim Auto sind sagt der Typ der
uns rumgeführt hat doch tatsächlich, dass er 20,00 $ haben will. Wir fangen an
zu lachen und verabschieden uns. Der würde gut nach Afrika passen.