Malawi
15.07.07 - 20.07.07
Unsere Pässe sind voll, kein freier Fleck
mehr für einen weiteren Stempel,
also schiebe ich unsere neuen, leeren Pässe über die Theke. Der Beamte blättert
darin rum, wirft uns einen fragenden Blick zu und fragt wo wir herkommen. “ Aus
Mosambik “ sage ich “ Die alten Pässe sind voll “ ich schiebe sie zu ihm rüber.
Er vergleicht die Pässe, die Namen, die Bilder und schaut sich einige Visa an. “
Ihr hättet mir sofort beide Pässe geben müssen “ sagt er. Wir entschuldigen uns
höflich, er nickt und stempelt
dann. Als wir uns an einem anderen Schalter den Stempel fürs Carnet holen,
fragen wir wegen der Strassengebühr. Der Zollbeamte wirft einen flüchtigen blick
auf unser Auto und meint wir müssen nichts bezahlen, nun gut das soll uns recht
sein. Wir sind seit einigen km unterwegs als uns ein gelber Land Rover mit einem
holländischem Nummernschild entgegen kommt. Wir halten und lernen Marion und
Enzo kennen, die beiden wollen auch die Ostküste hochfahren, machen jetzt aber
erst noch einen kleinen Abstecher nach Mosambik.Wir tauschen ein paar Infos und
die mail Adressen aus. Da wir auch noch so einiges an Meticas haben und die zwei
Malawi Kwacha, tauschen wir auch Geld zu einem richtig gutem Kurs für alle. Wir
düsen weiter bis Cape Mclare direkt am Malawisee, hier begegnen wir einem
deutschem Pärchen, Anja & Friedo. Haben einen netten Abend mit Wein und guter
Unterhaltung.
Da wir in die selbe Richtung wollen, machen wir uns gemeinsam auf den
Weg. In Salima legen wir einen Stop ein, wollen ein paar Vorräte auffüllen, aber
die Auswahl ist nicht besonders groß dafür aber teuer. Anja entdeckt ein
indisches take away Restaurant, das kommt unserem Hunger sehr entgegen. Beim
bestellen kommen wir ins Gespräch und es stellt sich raus das wir hier Kwacha in
Dollar tauschen können. Da unsere Dollarvorräte all sind und wir für die
kommenden Länder sicher welche brauchen werden, es aber auf der Bank nicht
möglich ist ( nur mit eigenem Konto od. Wohnsitz in Malawi ) welche zu
bekommen,, springen wir sofort an. Leider hat er nicht soviel Dollar wie wir
gerne nehmen würden, aber besser als nichts. Wir finden einen Schlafplatz im
Busch und verbringen einen weiteren netten Abend zu viert.
Bis Nkhatankhata sind wir zusammen on tour, aber hier treffen Anja und
Friedo Freune und bleiben ein paar Tage * wünschen euch noch eine schöne Zeit *.
Ein Buschcampingplatz ist heute leider aussichtslos, man weiss hier gar nicht wo
das eine Dorf aufhört und das nächste anfängt. In Nkhata Bay jedoch findet sich
ein günstiger Schlafplatz. Es gibt zwar kein heißes Wasser, die Toiletten sind
solala, aber die Leute hier um so netter. Während ich das Essen zubereite
betrachtet Jan den Auspuff “ Das Loch wird immer größer, ich mach das jetzt zu
“. Jan fängt an zu werkeln. Das die Afrikaner große Improvisationskünstler sind
kann man an jeder Ecke sehen und Jan hat sich davon wohl einiges abgeschaut. “
Fertig ! “ Stolz betrachtet er sein Werk, es ist wirklich gut geworden und
äußerst originell. Eine Coladose ziert nun unseren Auspuff. Wir sitzen noch
lange zusammen bei einem kühlem Bier und reden wie so oft in letzter Zeit über
unsere Rückreise. Noch immer wissen wir nicht genau auf welchem Weg wir nach
hause gelangen werden. Sollen wir verschiffen - wenn ja - wo ? Fahren wir - wenn
ja - wo lang ? Wir beschliessen das wir uns in Dar Es Salam / Tansania ein paar
Tage Zeit nehmen werden um eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Lange waren wir nicht in Malawi, obwohl es wirklich schön ist hier, aber
die Zeit drängt, wir müssen weiter. Wir stehen also vor der Schranke tragen uns
in ein großes Buch ein und holen uns unsere nötigen Stempel.